Im vergangenen Jahr haben fast fünfmal mehr Menschen in Deutschland einen Antrag gegen einen möglichen Kriegsdienst gestellt als im Vorjahr. Laut dem Verteidigungsministerium könnte der Krieg in der Ukraine ein Grund sein.
Quelle: Zahl der Kriegsdienstverweigerer fast verfünffacht
Ich war SaZ. Während des Dienstes habe ich meine Meinung geändert. Es waren nicht die drohenden Einsätze, die ein Changing bewirkten, sondern das Innere. Okay, Befehl und Gehorsam, das ist okay, beim Bund ein Muss. Aber die persönlichen Bevorzugungen, die es beim Bund gibt, die sind schwer auszuhalten. Oft geht es nicht um Qualifikationen. Es geht darum, wie gut du mit jemanden kannst. Ob du jemanden kennst, der dich weiter bringen kann. Kennst du keinen bist du dort ein „Nobody“. Dann gehst du an die Front, erste Reihe. Bist du aber der Enkel vom Kommandeur oder Hauptmann, dann läuft es ganz anders. Eben wie im „real life“. Die Bezahlung war okay, weiß nicht wie es heute ist. Auf alle Fälle sollte man es sich sehr gut überlegen, was man macht. Während der Dienstzeit zu verweigern, dass kann gravierende Nachteile hervorrufen. Man wird gemieden, auf Befehl. Persona non grata, wirst du dann. Ich habe den Kriegsdienst nachträglich verweigert. Es gibt da noch den Unterschied: Kriegsdienst oder den Dienst beim Bund allgemein. Dienst an der Waffe verweigern, bedeutet auch Einschnitte in deine Zukunft. „Du darfst dann nicht einmal mehr ein Taschenmesser besitzen.“ Also, macht euch vorher schlau, bevor ihr so einen Antrag stellt. Es ist eine harte Prozedur.